Customer Data Platform: Wesentliche Unterschiede zu DXP, CRM, DMS und CMS

  |   CX Technologies , ,

In der heutigen digitalen Welt gibt es zahlreiche Abkürzungen, die für Laien durchaus verwirrend sein können. Besonders im Bereich des Kundenmanagements und der digitalen Marketingstrategien kann es eine echte Herausforderung sein, den Unterschied zwischen CDP, DXP, CRM, DMS sowie CMS zu verstehen. Doch was genau bedeuten diese Abkürzungen eigentlich? Und wie lässt sich die Customer Data Platform von anderen Systemen differenzieren? Dieser Artikel ordnet die Technologien thematisch ein, verdeutlicht die Unterschiede und bringt Licht ins Dunkel.

 

Kleiner Exkurs dazu: Vor einem dreistündigen Kundenworkshop mit den Fachbereichen Marketing und Vertrieb sowie der IT-Abteilung eines großen deutschen Manufacturing-Unternehmens, ließ mir der CIO folgende Informationen zum aktuellen Stand in einer kurzen E-Mail zukommen:

 

„Unser CRM ist eine SaaS-Lösung, die bereits mittels einer iPaaS mit ERP und BI integriert ist. Beide sind jedoch On-Prem. Wir führen derzeit eine DXP ein, die eng mit unserem CMS verbunden ist und über ein API mit dem DMS kommuniziert. Wir sind uns unsicher, ob wir ein CDP benötigen, um die Daten aus Backend und Frontend zu konsolidieren.“

 

Die Verwendung von Abkürzungen ist in der IT-Welt allgegenwärtig und trägt dazu bei, komplexe Begriffe und Konzepte auf eine prägnante Art und Weise zu vermitteln. Zu viele Abkürzungen können jedoch auch dazu führen, dass Personen außerhalb der IT-Abteilung Schwierigkeiten haben, diese zu verstehen. Insbesondere für eine reibungslose Zusammenarbeit mit Fachbereichen wie Marketing und Vertrieb ist das einheitliche Verständnis entscheidend.

 

Obwohl die Abkürzungen CDP, DXP, CRM, DMS und CMS zunächst sehr ähnlich klingen, haben sie ganz unterschiedliche Bedeutungen. Um also die richtigen Werkzeuge und Technologien für die jeweiligen Geschäftsanforderungen auswählen zu können, ist die Abgrenzung elementar. Hier die Unterschiede auf einen Blick:

Quelle: Vision11

Icon Stecknadel

CDP

CDP steht für „Customer Data Platform“ und bezieht sich auf eine technische Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, alle Kundendaten an einem Ort zu sammeln, zu verwalten und zu analysieren. CDPs verarbeiten Daten aus verschiedenen Quellen, darunter CRM-Systeme, E-Commerce-Websites, Social-Media-Plattformen und mobile Anwendungen. Diese Plattformen helfen Unternehmen, ein vollständiges Bild ihrer Kunden zu bekommen –einschließlich der getätigten Interaktionen. So erhalten sie zudem die Möglichkeit personalisierte Marketing- und Verkaufsstrategien zu entwickeln. Außerdem sind CDPs ein wichtiger Bestandteil der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen. Denn sie tragen dazu bei, dass Kundendaten sicher gespeichert und verwaltet werden.

Icon Stecknadel

DXP

DXP steht für „Digital Experience Platform“. Sie gilt als rein technische Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, personalisierte digitale Erlebnisse für ihre Kunden zu schaffen. DXP-Plattformen kombinieren verschiedene Tools und Technologien, um personalisierte, nahtlose und konsistente Kundenerlebnisse über verschiedene digitale Kanäle, wie Websites, mobile Anwendungen und soziale Medien zu ermöglichen. Eine DXP verbessert daher die Customer Experience und differenziert Unternehmen von ihren Wettbewerbern. Mithilfe von künstlicher Intelligenz schaffen moderne Digital Experience-Plattformen zudem maßgeschneiderte digitale Customer Experiences, um Kundenbindung und Kundenzentrierung signifikant zu verbessern.

Icon Stecknadel

CRM

CRM steht für Customer Relationship Management und ist ein strategischer Ansatz zur Verbesserung der Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Kunden. CRM-Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, Kundenkontakte zu verwalten, Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozesse zu automatisieren, sowie Geschäftschancen zu identifizieren. Außerdem kann der Einsatz von CRM-Systemen Unternehmen die Möglichkeit bieten, eine 360-Grad-Sicht auf ihre Kunden zu erhalten. Dadurch sind sie in der Lage, die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden besser zu verstehen und individuell auf sie einzugehen.

Icon Stecknadel

DMS

DMS steht für Dokumentenmanagement-System und ist eine technische Lösung, die Unternehmen bei der Verwaltung und Organisation von Dokumenten unterstützt. Sie ermöglicht also das zentrale Speichern, Bereitstellen, Finden und Teilen von Dokumenten. Dies beinhaltet beispielsweise: Anfragen, Angebote, Verträge, Rechnungen, Reklamationen, E-Mails und andere geschäftsrelevante Unterlagen. Durch den Einsatz von DMS-Systemen können Unternehmen ihre Dokumentenprozesse optimieren, die Zusammenarbeit und Kommunikation im Unternehmen verbessern, sowie die Einhaltung von Compliance- und Sicherheitsstandards gewährleisten. Darüber hinaus ermöglicht ein DMS-System eine schnellere Bearbeitung von Dokumenten und eine höhere Effizienz in der Dokumentenverwaltung.

Icon Stecknadel

CMS

Ein CMS (Content Management System) ist eine zentrale Software-Lösung, die es Marketinganwender:innen ermöglicht, digitale Inhalte wie Texte, Bilder und Videos nicht nur effizient zu erstellen, sondern auch zu organisieren und zu verwalten. Ein CMS ermöglicht Unternehmen ihre Online-Präsenz effektiv zu gestalten und ihre Marketingstrategien umzusetzen. Ein gut konzipiertes CMS ermöglicht Unternehmen daher, ihre Markenidentität klar zu kommunizieren und ein konsistentes Markenimage aufzubauen. Insbesondere für große Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden ist ein CMS ein unverzichtbares Werkzeug für die effiziente Verwaltung digitaler Inhalte.

Softwarelösungen im Überblick

Quelle: Vision11

Doch welchen besonderen Mehrwert erzeugt nun die Customer Data Platform in Abgrenzung zu den anderen Themen in diesem breiten Umfeld? Die Antwort lautet: Eine Verbesserung des Kundenerlebnisses. Natürlich überschneidet sich dieser Fokus auch mit dem Customer Relationship Management. Doch im Gegensatz zu einem CRM-System, das hauptsächlich zur Verwaltung von Kundendaten verwendet wird, ermöglicht eine CDP die Verbindung aller verfügbaren Datenquellen. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass eine Customer Data Platform ein leistungsfähiges Werkzeug sowie eine wertvolle Ergänzung zum CRM ist. Es ermöglicht das Sammeln und Kombinieren von wertvollen Customer Insights über alle Online-Kanäle und Offline-Quellen hinweg. Denn durch den Einsatz einer Customer Data Platform können Unternehmen ein tiefes Verständnis für ihre Kunden entwickeln und personalisierte Maßnahmen erstellen, die auf individuelle Präferenzen und Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Eine sorgfältige Analyse der Technologiebedürfnisse ist der Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung

Bei den Abkürzungen CDP, DXP, CRM, DMS und CMS handelt es sich also tatsächlich um unterschiedliche Lösungen. Die genannten Technologien finden jeweils in spezifischen Einsatzbereichen Anwendung, um dort gezielt bestimmte Geschäftsprozesse zu unterstützen. Daher ist es wichtig zu verstehen, welche Lösung für welchen Zweck geeignet ist und ob sie tatsächlich benötigt wird. Eine sorgfältige Analyse der Bedürfnisse und Anforderungen eines Unternehmens kann deshalb helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und sicherzustellen, dass das gewählte System effektiv eingesetzt wird.

 

Als herstellerunabhängiges CX-Beratungshaus unterstützt Vision11 Unternehmen aus sämtlichen Branchen bei der Entwicklung einer passenden Strategie sowie der Umsetzung und Auswahl der notwendigen Technologien, um eine positive Kundenerfahrung zu gestalten. Wir kennen die Stärken und Schwächen einer Vielzahl von Lösungen und sorgen für eine durchgängige Integration dieser Tools. Gerne möchten wir Ihnen unseren Ansatz näher vorstellen und stehen Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt zu uns auf.

Haben Sie Interesse an unserem Vorgehen, an Projektreferenzen oder an Best Practice Use Cases?

 

Dann kontaktieren Sie uns einfach:

Sergej Plovs

Sergej Plovs

+4915146124767

In der heutigen digitalen Welt gibt es zahlreiche Abkürzungen, die für Laien durchaus verwirrend sein können. Besonders im Bereich des Kundenmanagements und der digitalen Marketingstrategien kann es eine echte Herausforderung sein, den Unterschied zwischen CDP, DXP, CRM, DMS sowie CMS zu verstehen. Doch was genau bedeuten diese Abkürzungen eigentlich? Und wie lässt sich die Customer Data Platform von anderen Systemen differenzieren? Dieser Artikel ordnet die Technologien thematisch ein, verdeutlicht die Unterschiede und bringt Licht ins Dunkel.