Hybrides Vorstellungsgespräch

Hybrides Vorstellungsgespräch: Auf flexiblen Wegen zum neuen Job

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In den letzten Jahren wirbelte die Pandemie nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Arbeitswelt durcheinander. Vor allem für die Personalabteilungen ergaben sich neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen. Besonders das Recruiting musste schnell reagieren: Alles sollte plötzlich kontaktlos und digital ablaufen. Dennoch war auch unter diesen Umständen eine gute Candidate Experience gefragt.

Quelle: Vision11 nach statista

Vor- und Nachteile von virtuellen Vorstellungsgesprächen:

 

Drei Jahre später sind virtuelle Bewerbungsgespräche zum Standard geworden: ein idealer Weg, um sich schnell und unkompliziert kennenzulernen und auszutauschen. Viele Unternehmen möchten das auch weiter ausbauen. Schließlich bieten digitale Gespräche viele Vorteile:

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Bewerbernde haben die Möglichkeit, unkompliziert mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Standorten in Kontakt zu treten – und auf diese Weise mehr Kolleg:innen kennenzulernen, mit denen sie vielleicht zusammenarbeiten werden.

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Ein virtueller Termin ist eine zeitsparende und kosteneffiziente Lösung, da die An- und Abreise wegfällt. Oft ist es auch möglich, einen früheren gemeinsamen Termin finden – etwa während einer verlängerten Mittagspause oder indem man früher Feierabend macht.

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Als Bewerber:in ist man zu Hause bzw. in der gewohnten Umgebung weniger nervös – und kann sich besser auf das Bewerbungsgespräch fokussieren.

Doch auch wenn heutzutage alles digital, schnell und einfach sein soll, haben virtuelle Lösungen einige Nachteile gegenüber dem „klassischen“ Bewerbungsgespräch:

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Mimik und Gestik können in einem Video-Interview nicht die gleiche Wirkung entfalten wie in einem persönlichen Gespräch vor Ort. Dennoch müssen beide Seiten versuchen, möglichst authentisch zu wirken, und sich auch virtuell gut zu präsentieren. Denn, wie man so schön sagt: „Der erste Eindruck zählt“ – egal ob der des Bewerbenden oder des Unternehmens.

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Besonders für Recruiter:innen ist es schwierig, einen guten Einblick in das Unternehmen zu bieten, wenn das Gespräch ausschließlich über den Bildschirm stattfindet. Denn ein Rundgang durch das Büro oder ein kurzer Plausch mit den Kolleg:innen sind wichtige Faktoren, um das Gesamtbild abzurunden.

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Da einige persönliche Eindrücke fehlen, ist es für beide Seiten schwerer einzuschätzen, ob man das gleiche Mindset hat und wirklich zueinander passt.

Quelle: Vision11 nach statista

Durch die Pandemie haben sich dem Recruiting viele neue Möglichkeiten eröffnet. Und digitale Bewerbungsgespräche sind aus dem Recruiting-Alltag längst nicht mehr wegzudenken.

 

Doch im Zuge der Post-Corona-Normalisierung ist es auch wieder möglich, sich persönlich vor Ort auszutauschen. Die Herausforderung liegt nun darin, beide Optionen – das virtuelle und das klassische Bewerbungsgespräch – zu einem sinnvollen hybriden Konzept zu verbinden. Hier einige Tipps für beide Seiten: Job-Interessent:innen und Unternehmen:

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Vorbereitung

 

Sind alle teilnehmenden Kolleg:innen informiert? Hat der Bewerbende alle für das Gespräch erforderlichen Informationen? Sind notwendige Unterlagen verteilt? Unabhängig davon, ob ein Gespräch remote oder vor Ort stattfindet: Es sollte immer gut vorbereitet sein.

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Mindset

Die Denkweise von Bewerber:innen sollte mit dem Mindset des Unternehmens übereinstimmen. In diesem Zusammenhang wird oft deutlich, welche Werte dem Bewerbenden grundsätzlich wichtig sind – und worauf sie oder er auf fachlicher sowie persönlicher Ebene besonders achten.

 

Digital: Welche Fragen kann ich dem Bewerbenden hierzu stellen? Was sollte ich unbedingt über das Unternehmen erzählen, um zu vermitteln „wie wir ticken?“

 

Vor Ort: Im persönlichen „Live“-Gespräch wird vieles automatisch bzw. unbewusst vermittelt. Gibt es trotzdem etwas, das für uns steht, z. B. ein Nachhaltigkeits-Projekt, an dem Bewerbende in Zukunft teilnehmen können?

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Klarer Prozess

 

Gibt es verschiedene Interview-Optionen, ist es wichtig, dass die einzelnen Schritte transparent kommuniziert werden. Dabei sollte auf keinen Fall ein Meeting-Marathon entstehen. Beide Seiten – Unternehmen und Bewerbende – möchten entscheiden können, ob sie gut zueinander passen. Doch niemand möchte dafür acht Video-Interviews und drei Gespräche vor Ort führen.

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Interner Austausch

 

Auch virtuell besteht die Möglichkeit, Bewerber:innen unterschiedlichen Teammitgliedern vorzustellen. Anschließend können diese ihren ersten Eindruck mit den Personalverantwortlichen teilen. Im Idealfall hilft das Recruiter:innen bei ihrer Entscheidungsfindung. Der interne Austausch hat also einen hohen Stellenwert.

 

Auch bei Gesprächen vor Ort sollte darauf geachtet werden, wer aus dem Team mit dem Bewerbenden sprechen kann. Doch oft sind Kolleg:innen nicht spontan verfügbar. Daher ist es auch hier wichtig, sich vorher abzustimmen.

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Kommunikation

 

Ein schnelles und transparentes Feedback gibt Bewerbenden Sicherheit. Die enge Abstimmung direkt am Telefon schafft dabei eine persönliche Bindung. Wenn eine vielversprechende Bewerbung eingeht, sollte man daher nicht lange zögern – und zeitnah den Kontakt zum Bewerbenden herstellen.

Fazit: eine spannende Entwicklung

 

Ich persönlich bin der Meinung: die Mischung macht‘s. Besonders in den ersten Gesprächen ist es wichtig, sich frühzeitig ein gutes Bild davon machen, ob ein Bewerbender tatsächlich zur ausgeschriebenen Stelle und zum Unternehmen passt. Virtuelle Gespräche sind dafür ideal.

 

Dennoch ist es wichtig, dass danach auch ein Gespräch vor Ort stattfindet. Wenn man sich Face-to-Face austauschen kann – und auch etwas Zeit für Small Talk hat –, lernt man sich einfach viel besser kennen.

Ebenso wichtig: Bewerbende sollten ihre potenziellen Kolleg:innen nicht nur auf dem Bildschirm sehen, sondern sich einen ganzheitlichen Eindruck von ihrer neuen Arbeitsumgebung machen können.

 

Die Anforderungen, die in den Stellenanzeigen aufgeführt wurden, lassen sich auch in einem virtuellen Gespräch „abklopfen“. Doch einer der wichtigsten Faktoren ist der Team-Fit: Man muss sich miteinander wohlfühlen und gerne zusammenarbeiten. Und dafür, finde ich, ist der direkte Austausch überaus wichtig.

 

Es wird sicherlich spannend zu beobachten, wie sich Bewerbungsgespräche im Rahmen dieser neuen Flexibilität weiterentwickeln.

Sie wollen mehr über Bewerbungsgespräche erfahren?

Gerne rufe ich Sie für ein weiterführendes Gespräch zurück:

Dagmar Lorenz

 

+4915110839476

In den letzten Jahren wirbelte die Pandemie nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Arbeitswelt durcheinander. Vor allem für die Personalabteilungen ergaben sich neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen. Besonders das Recruiting musste schnell reagieren: Alles sollte plötzlich kontaktlos und digital ablaufen. Dennoch war auch unter diesen Umständen eine gute Candidate Experience gefragt.