Integration von Salesforce CRM und SAP S/4HANA: Erste Schritte
Bei der Frage, welche Software sich für ein Unternehmen am besten eignet, stehen IT-Führungskräfte heute meist vor vielen Fragenzeichen: On-Premise oder Cloud, Low-Code oder Individualität, Best of Breed oder alles aus einer Hand? Neben diesen mittlerweile recht klassischen Fragestellungen sind noch weitere innovative Themen zu berücksichtigen. Internet of Things, künstliche Intelligenz, Chatbots und viele weitere neue Technologien machen es unabdinglich, sich zumindest grob damit auseinanderzusetzen. Ähnlich verhält es sich mit den verschiedenen Softwareanbietern. Für jeden Anwendungsbereich gibt es den perfekten Anbieter. Manchmal ergibt sich auch die beste Lösung, wenn man die gesamte Systemlandschaft von einem Anbieter bezieht. Eben je nach Anwendungsfall.
Diese vielfältigen Entwicklungen in der Welt von Software und Technologien machen es für uns als ganzheitliches Beratungshaus enorm wichtig, auch die Integration von Softwarelösungen unterschiedlicher Anbieter im Auge zu behalten und implementieren zu können. Deshalb stellen wir in diesem Blogbeitrag vor, wie wir in den ersten Schritten die Integration der jeweiligen Steckenpferde zweier Marktführer durchführen: Das neueste ERP-System S/4HANA vom deutschen Softwareriesen SAP und das führende CRM-System vom amerikanischen Anbieter Salesforce.
SAP S/4HANA
Mit der neuesten ERP Suite S/4HANA setzt SAP bereits 2015 einen weiteren Meilenstein in der Digitalisierung von Unternehmen. Verkauft SAP das neue Produkt bis April desselben Jahres noch überschaubare 370-mal, gewinnt der Softwareriese laut eigenen Angaben bis 2020 bereits rund 16.000 Kunden dafür.
Auffällig dabei ist der Fokus auf Performance und Echtzeitverarbeitung über alle Cloud-Computing-Ansätze hinweg. Denn egal ob On-Premise, als Cloud-Lösung oder als hybride Variante. Zum Einsatz kommt ausschließlich die HANA-Datenbanktechnologie aus dem eigenen Haus. Auch hinsichtlich der User Experience macht SAP einen großen Schritt in die richtige Richtung und wendet die SAP Fiori Designprinzipien auf die Standardoberfläche der neuen ERP-Lösung an.
Die Ankündigung, dass die Wartung für Kernanwendungen der alten SAP Business Suite 7 Ende 2027 ausläuft, und das gleichzeitige Versprechen von SAP, das neue S/4HANA mindestens bis Ende 2040 zu supporten, bringt viele Unternehmen dazu, sich mit der Transformation auseinanderzusetzen.
Zwar kommt für viele Anwender:innen ausschließlich SAP als ERP-Anbieter in Frage. Beim Blick auf die Marktanteile im Bereich CRM macht jedoch ein Mitstreiter klar das Rennen:
Quelle: Vision11 nach Statista
Salesforce CRM
Was zeichnet Salesforce als CRM-Lösung aus? Gründe für den Griff zu Salesforce CRM gibt es genügend. Mit der ausschließlich cloudbasierten Lösung, einer Click & Low-Code Strategie und einer ansprechenden und intuitiven Benutzeroberfläche setzt Salesforce vor allem auf die Einfachheit ihres CRM-Systems. Zudem bietet das amerikanische Softwareunternehmen hinsichtlich Mobilität eine Auswahl an über 2.000 Apps, um Kunden die individuell gewünschte Funktionalität bieten zu können. Durch stetige automatische Updates und Upgrades werden Kunden quasi zu Innovation gezwungen und können ihre Lösung außerdem durch eine offene API mit einer großen Auswahl an Software integrieren.
Integration von SAP S/4HANA und Salesforce CRM
Dieser Anbietertrend in den Bereichen ERP und CRM spiegelt sich nicht zuletzt in den Anforderungen unserer Kunden wider. Insbesondere in der Fertigungsindustrie treffen wir häufig auf Kunden, die sowohl S/4HANA als ERP-System als auch Salesforce im Einsatz haben. Hier stellt sich die Frage, wie die beiden Umgebungen miteinander kommunizieren bzw. integriert zusammenarbeiten können. Aktuelle Lösungen am Markt bieten keine einfache Standard-Integration und bedürfen eines hohen Zeitaufwands für die Umsetzung.
Die Vision11 hat sich genau dieser Herausforderung angenommen und bereits einen Leitfaden entwickelt, wie man die bi-direktionale Replikation von Accountdaten meistern kann. Bei der Umsetzung stand im Vordergrund, die entsprechenden Standardkomponenten beider Hersteller bei der Integration zu nutzen und den Anteil von Custom-Code gering zu halten. Diese Herangehensweise mindert den künftigen Wartungs- und Anpassungsaufwand einer solchen Integration. Auch die große Nachfrage nach Datenreplikation in Echtzeit wird dabei ganzheitlich bedient. Welche Schritte eine bi-direktionale Replikation umfasst, zeigt das folgende Video:
Quelle: Vision11
Fazit
Diese Replikation von Accountdaten stellt nur einen ersten Schritt in Richtung Integration der Lösungen von Salesforce und SAP dar. Die Anwendung auf weitere Objekte ist bereits in vollem Gange und lässt auf großes Zukunftspotenzial hoffen.
Man stelle sich z.B. eine Fiori-App zur Erstellung eines Angebots vor, die sich den konsolidierten Daten beider Systeme bedient: Bewegungsdaten zum Angebot aus der bereits vorher im CRM-Prozess angelegten Opportunity, kombiniert mit den Kundenstammdaten, um Produkt und Rechnung an die richtige Adresse senden zu können.
Gleichzeitig bleibt bei einer solchen Integration der Vorteil einer hohen Datenqualität durch die Echtzeit-Synchronisierung beider Systeme erhalten. Dieser Abgleich kann entweder durch integrierte Businesslogik oder durch einen manuellen Abgleich verifiziert werden.
Die vielfältigen Entwicklungen in der Welt von Software und Technologien machen es für Vision11 enorm wichtig, die Integration von Softwarelösungen unterschiedlicher Anbieter im Auge zu behalten und implementieren zu können. Wie die Salesforce SAP Integration ohne große Herausforderungen gelingt, stellen wir in den ersten Schritten vor.