SAP Analytics Cloud

SAP Analytics Cloud: Was kann die BI-Lösung von SAP?

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Als größter europäischer Softwarekonzern bietet SAP selbstverständlich auch ein leistungsfähiges Self-Service-BI-Tool an: die SAP Analytics Cloud (SAC). Mit ihrer Hilfe können Anwender:innen ohne IT-Kenntnisse analytische Berichte erstellen, die sich als Grundlage für Geschäftsentscheidungen nutzen lassen. Dabei werden Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt. Im Vordergrund stehen hier zwar Daten aus SAP-Systemen. Doch auch nahezu alle Daten aus Nicht-SAP-Systemen und Cloud-Datenquellen lassen an die SAP Analytics Cloud anbinden. 

Kollaborationen und Smart Insights in der SAP Analytics Cloud

Die SAP Analytics Cloud ermöglicht es, verschiedene Szenarien für die Unternehmensplanung und zur Erstellung von Prognosen zu durchdenken, darzustellen und in frei konfigurierbaren Darstellungen zu visualisieren. Dabei erleichtert die Integration von Kommentaren in die Berichte und Dashboards die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Anwender:innen und ganzen Abteilungen.

 

Mit Funktionen wie dieser bietet die SAC hervorragende Kollaborationsmöglichkeiten.  Der Einsatz des BI-Tools fördert die offenen Diskussion der Analysen, stärkt die Agilität der Geschäftsprozesse und kann auf diese Weise einen wertvollen Beitrag zum weiteren Erfolg eines Unternehmens beitragen.

 

SAP setzt dabei verstärkt auf künstliche Intelligenz und Predictive Analytics. So integriert das Unternehmen zunehmend smarte Funktionen im Bereich Machine Learning in die Analytics Cloud. Die Analysemöglichkeiten erweitern sich dadurch erheblich – so dass sich auf diese Weise komplett neue Erkenntnisse gewinnen lassen.

 

In der SAC werden diese als „Smart Insights“ bezeichnet. Sie liefern den Nutzer:innen schnelle Informationen über wichtige Zahlen hinter den Analysen. Dabei bieten sie auch ohne viel Wissen über die Daten einen raschen Überblick. Gerade für unbekannte Fakten und Zusammenhänge sowie für die weitere Analyse können diese Insights wertvolle Hinweise liefern.

Die Datengrundlage der SAP Analytics Cloud

Die Daten, auf deren Grundlage die SAP Analytics Cloud ihre Berichte erstellen soll, werden in ein Import-Datenmodell geladen, zusammengeführt und aufbereitet. So wird ein einheitlicher Datenstandard geschaffen, der eine gemeinsame Betrachtung von Daten aus einer Vielzahl heterogener Datenquellen ermöglicht.

 

Über eine Live-Datenanbindung ist der direkte Zugriff auf Daten aus dem eigenen Unternehmensnetzwerk und aus anderen SAP-Systemen wie z.B. SAP S/4HANA oder SAP BW möglich. Um alle relevanten Datenquellen miteinander zu kombinieren, die Daten zu transformieren und weiter aufzubereiten, können in der SAP Analytics Cloud eigene Datenmodelle aufgebaut und die Daten in verschiedenen Formen dargestellt werden. In einem letzten Schritt lassen sich die Daten dann problemlos in andere SAP-Anwendungen integrieren und anzeigen.

 

Die Anbindung an andere SAP-Produkte ist zwar ein wichtiger Vorteil der SAP Analytics Cloud, aber keine Nutzungsvoraussetzung. Denn die SAC kann auch als eigenständiges BI-Tool oder als Ergänzung zu anderen Systemen eingesetzt werden.

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Beispiel Dashboard in der SAP Analytics Cloud

Quelle: SAP

Ergebnisvisualisierung in der SAP Analytics Cloud

Die Ergebnisse der Analysen lassen sich in einer Vielzahl von Darstellungsformen präsentieren. Diese umfassen alle gängigen Diagrammtypen, weitere Grafiken und Landkarten. Zusätzlich können Filter, fortgeschrittene Berechnungen und Drill-Downs in die Analysen integriert werden.

Mit der Funktion „Application Designer“ ist es zudem möglich, interaktive Dashboards zu erstellen. So haben die Anwender:innen Zugriff auf Datencockpits, die alle wichtigen Daten bereitstellen und Erkenntnisse liefern. Diese sind auch auf mobilen Geräten verfügbar und bieten einen optimierten Ansichtsmodus.

Storytelling mit Analysen und Dashboards

Um Daten zu visualisieren, können in der SAP Analytics Cloud auch (User-)Storys erstellt werden. Diese Storys bestehen aus Reports und Dashboards mit verschiedenen Bestandteilen wie Tabellen, Diagrammen oder Geoanalysen. Den Nutzer:innen stehen dabei individuelle Möglichkeiten zur Bearbeitung und Datenanalyse offen.

 

Eine Story kann aus einer oder mehreren Seiten bestehen, wobei zwischen flexiblen, Grafik- und Rasterseiten unterschieden wird. Jede dieser Varianten hat spezifische Vorteile. Dazu gehören etwa die komplette Freiheit bei der Darstellung von Daten und Grafiken, responsives Design auf allen Geräten oder zusätzliche Rechenfelder bei der Auswertung komplexer Tabellen.

 

Durch die gemeinsame Darstellung von Reports und Dashboards innerhalb einer Story lassen sich auch sehr komplexe Inhalte vereinfacht und interaktiv darstellen. Um sie zu erstellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Daten einzuspielen und für die Auswertung vorzuhalten. Einerseits können die Daten aus einer bestimmten Datei oder direkt aus der Datenquelle (z.B. dem ERP-System) eingebunden und für die Story aufbereitet werden. In diesem Fall ist die Einbindung zwar einfach und ohne weitere Modellierungsschritte möglich. Sie ist aber auch auf die Nutzung in der spezifischen Story beschränkt.

 

Auf der anderen Seite lassen sich auch Datenmodelle erstellen, die eine Aktualisierung der Datenquellen oder eine zukünftige Veränderungen der Daten ermöglichen. Dafür wird die Datenstruktur bei der Anlage einmalig gepflegt und aufbereitet. Anschließend lässt sich das Modell mehrfach für verschiedene Auswertungen wiederverwenden.

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Storytelling mit Dashboards in der SAP Analytics Cloud

Quelle: SAP

Wie anwenderfreundlich ist die SAP Analytics Cloud?

Die benutzerfreundliche Oberfläche der SAP Analytics Cloud ermöglicht die Darstellung von Datenanalysen und Dashboards sowie die Anbindung und Aufbereitung von Daten aus verschiedenen Quellsystemen. Insbesondere für Nutzer:innen mit Vorkenntnissen in der SAP-Produktlandschaft ist sie sehr gut geeignet. Für Anwender:innen, die bisher komplett ohne SAP ausgekommen sind, kann der erste Kontakt mit der SAP-Oberfläche eine gewisse Eingewöhnung bedeuten.

 

In der Realität wird die Nutzung der SAP Analytics Cloud jedoch häufig mit dem Einsatz anderen SAP-Anwendungen einhergehen. Denn durch die ausgezeichneten Integrationsmöglichkeiten der einzelnen Produkte lässt sich deren volles Potenzial ausschöpfen.

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Storytelling mit Dashboards in der SAP Analytics Cloud

Quelle: SAP

Mehr als ein BI-Tool: Integration der Analytics Cloud in die SAP-Produktumgebung

Durch die Verankerung im SAP-Produktportfolio bietet die SAP Analytics Cloud auch Möglichkeiten, die über die klassischen Funktionen eines BI-Tools hinausgehen. Dazu gehören etwa Themen wie Einsatzplanung, Budgetierung oder Finanzplanung.

 

So lässt sich die SAC bei integrierter Nutzung eher als eine Art Produktplattform betrachten. Dies erleichtert es Unternehmen, datengesteuerte Entscheidungen auf Basis anschaulicher und leicht verständlicher Darstellungen zu treffen – und gleichzeitig Budgets und den Einsatz von Ressourcen im Auge zu behalten.

Nachteile der SAP Analytics Cloud

Gerade wenn es darum geht, möglichst alle Bestandteile der SAP Analytics Cloud zu nutzen, erhöht ihr umfangreicher Funktionsumfang auch die Komplexität in der Anwendung. Das gilt besonders für Nutzer:innen mit geringen oder keinen Vorkenntnissen in der SAP-Produktwelt. Für diese können sich zu Beginn Schulungsaufwände lohnen. Doch das erfordert natürlich Zeit und zusätzliche finanzielle Mittel.

Gewisse Einschränkungen werden teilweise auch in den Frontend-Möglichkeiten gesehen – etwa, wenn man an das Modellieren von Daten aus verschiedenen Quellen, das Sortieren der Daten und die Datenfilterung denkt. In dieser Hinsicht ist zum Beispiel Qlik Sense mit seiner Stärke in der explorativen Datenanalyse als Maßstab zu betrachten.

Wie bei anderen cloud-basierten BI-Lösungen müssen außerdem die Kosten in Betracht gezogen werden. Beim Einstieg mit Basisfunktionen und einer geringen Anzahl von Nutzer:innen sind diese auch bei SAP zunächst überschaubar. Bei einem höheren Nutzungsumfang, einer großen Anzahl benötigter Lizenzen und komplexeren Anforderungen ist der Kostenaspekt jedoch nicht mehr zu vernachlässigen.

Ausblick und Fazit

Um ihren hohen Stellenwert in der SAP-Welt zu erhalten, entwickelt SAP die Analytics Cloud kontinuierlich weiter. Neue Versionen werden regelmäßig veröffentlicht und direkt an den Kunden weitergegeben. Die Änderungen sind gut dokumentiert, so dass ein reibungsloser Einstieg in die neuen Funktionen möglich ist.

 

Mit der SAP Analytics Cloud hat sich auch SAP einen Platz in der Spitzengruppe der BI-Tools gesichert. Die schnelle Erstellung von Stories etwa liefert hilfreiche und leicht verständliche Informationen, aus denen sich zielführende Handlungsempfehlungen direkt ableiten lassen. Dabei ist es möglich, eine Vielzahl von Datenquellen an die Analytics Cloud anzubinden.

 

Besonders bei der Nutzung weiterer SAP-Anwendungen erschließt die direkte Verbindung interessante Synergieeffekte. In diesem Fall geht die SAP Analytics Cloud in ihren Möglichkeiten über ein herkömmliches BI-Tool hinaus. Und nicht zuletzt stellt die kontinuierliche Weiterentwicklung einen großen, stets optimierten Funktionsumfang und laufend neue Funktionen sicher.

Christoph Scherer

M +49 151 1083 1302

Als größter europäischer Softwarekonzern bietet SAP selbstverständlich auch ein leistungsfähiges Self-Service-BI-Tool an: die SAP Analytics Cloud (SAC). Mit ihrer Hilfe können Anwender:innen ohne IT-Kenntnisse analytische Berichte erstellen, die sich als Grundlage für Geschäftsentscheidungen nutzen lassen.