Unsere Storys – Timo
Ursprünglich arbeitete unser Kollege Timo Dahlenburg als ausgebildeter Erzieher mit Kindern und Jugendlichen. Nun unterstützt er unser Content-Management-Team als Frontend-Developer. Wie kam es zu dieser Neuorientierung? Und wie ist ihm der Quereinstieg in die Welt des Codens gelungen? Hier seine Geschichte.
Was haben Erziehung und Frontend-Development gemeinsam? Richtig: So gut wie gar nichts. Wie also gerät einer, der bisher „nur“ mit Kindern Spiele spielte und ihnen Geschichten vorlas, in ein so völlig anderes Berufsfeld?
Als Kind war mein erster Berufswunsch tatsächlich „Computeringenieur“. Aber, wie es dann immer so ist: Diese Wünsche ändern sich recht schnell. Später stellte ich mir etwa vor, Schauspieler zu werden. Oder Kfz-Meister. Oder Prinzessin (ja, auch die war bei mir mit dabei.) Irgendwann im frühen Teenager-Alter hatte ich dann die ersten Kontakte zur sozialen Arbeit. Anfangs ging es noch darum, auf das Nachbarskind aufzupassen – bis ich eines Tages 30 Kinder auf einmal betreute.
Was mich an diesem Beruf gereizt hatte? Vor allem bietet er eine Menge Abwechslung und Diversität. Und es handelt sich um einen der wenigen Jobs, in dem man seine Hobbys zum Beruf machen kann. So habe ich zum Beispiel mit den Kindern einen eigenen Zirkus gegründet und das Dschungelbuch auf der Bühne nachgespielt. Im Rahmen eines anderen Projekts drehten wir gemeinsam mit Jugendlichen einen Kurzfilm. Oder wir spielten mit ihnen nachmittags einfach auf der Konsole. Und all das konnte ich mit nachhaltiger und zukunftsorientierter Pädagogik verbinden.
Doch auch mit dem Thema Web-Developing kam ich schon früh in Berührung. Mein erstes Projekt: Für mich und ein paar Freunde mit einem der gängigen Baukästen eine Website erstellen. Damals wurde ich neugierig. Ich fragte mich, ob ich es auch schaffen könnte, eine Website selbst zu „coden“. Doch letztlich fehlte mir als Teenager die Geduld dafür – und das Ganze verlief im Sand.
Als ich dann die Ausbildung zum Erzieher begann, war die Geschichte mit dem Coden fürs erste ganz vorbei. Erst vier Jahre danach fing ich wieder damit an. Der Plan: Ich wollte eine eigene Website für meine Filmidee kreieren. Und da hat mich das Thema dann endgültig in seinen Bann gezogen: Coden! Designen!
Es folgten stundenlange YouTube-Tutorials, das Durchforsten von Foren, nochmals YouTube-Tutorials … Und während ich auf diese Weise immer tiefer ins Coding einstieg, stellte ich fest, dass ich meinem ursprünglichen Beruf nicht bis zur Rente weiter machen wollte. Ich wurde einfach nicht mehr richtig froh damit.
Also fing ich an, nach einer Stelle als Web-Developer zu suchen. Dabei traf ich sehr schnell auf eine nahezu unüberwindbare Hürde. Denn überall wurde gefordert:
Tja, war wohl nichts … Denn beides konnte ich nicht erfüllen. Die einzige Lösung: eine Ausbildung! Doch die Zeit dafür war wegen meines Berufes sehr eingeschränkt. Es blieb mir also nur eine Art Fernstudium. Und so belegte ich bei einem Institut für Fernlehrgänge den Kurs „Web-Entwickler“. Nach 6 Monaten war es dann so weit: Ich hatte ein Zertifikat, das meine Qualifikation nachwies. Eine von zwei Anforderungen war geschafft!
Also endlich ran an die Bewerbungen! Es waren so um die 50. Und jetzt eine kleine Schätzfrage: Wie viele Einladungen zum Bewerbungsgespräch habe ich wohl erhalten? 10? 20? Keine? Die Antwort: EINE! Und von den Absagen, die in meinem Postfach landeten, glichen sich viele aufs Haar. Kein Witz: Alle hatten den gleichen Text. So, als hätte ich mich 49-mal bei ein und demselben Unternehmen beworben …
Die Begründungen waren natürlich berechtigt: Zu wenig Erfahrung! Aber wie sollte ich denn Erfahrung sammeln, wenn mich keiner einstellte? Ein Praktikum konnte ich mir nicht leisten. Also blieb nur noch die Hoffnung, dass jemand das Risiko eingeht und einen unerfahrenen Entwickler einstellt. Und hier kommen wir zu der EINEN Zusage!
Fast hatte ich schon aufgegeben, als der unerwartete Anruf kam: „Hallo, hier ist Vision11. Sie hatten sich bei uns beworben, wir würden Sie gerne zu einem Gespräch einladen!“ Ihr hättet mich sehen müssen! Wie ein Teenie vor dem ersten Date mit seinem Schwarm bin ich mal so richtig eskaliert.
Heute bin ich bei Vision11 als Frontend-Developer tätig – und in einem wunderbaren Team gelandet. Viele meiner Kolleg:innen sind zugleich auch meine Mentoren: Sie stehen mir, dem Neuling, mit Rat und Tat zur Seite. Und mein alter Beruf? Vermisse ich ihn? Nein. Denn ganz verlassen habe ich ihn nicht: Als Snowboardlehrer und Ferienfreizeitbetreuer habe ich mir ein kleines Stück dieser Welt erhalten.
=> Daher mein Tipp an alle, die sich gerade etwas Ähnliches überlegen – und darüber nachdenken, ob sie einen neuen Schritt im Leben gehen sollen: Macht es!
Klar, es erfordert einiges an Mut. Es kostet auch einiges, und das nicht nur finanziell. Und der erste Schritt ist bekanntlich immer der schwerste. Trotzdem: Wenn ihr euch entschieden habt, geht den Weg und lasst euch nicht unterkriegen! Irgendwo findet auch ihr eine Vision11, die euch herzlich bei sich aufnimmt und euch auf eurem neuen Weg begleitet.