SAP Analytics Cloud in SAP C4C

Der Nachfolger: SAP Analytics Cloud für C4C

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Kundensegmentierung, eine individuelle 360° Kundenansicht und darauf basierende personalisierte Angebote gehören mittlerweile zur Grundausstattung eines erfolgreichen Unternehmens. Die Voraussetzung hierfür stellen sauber dargestellte Kundendaten dar, die abteilungsübergreifend verfügbar sind und auf einen Blick z.B. demographische Daten, Interessen, Profitabilität, und weitere Eigenschaften aufzeigen, die zur Festigung der Kundenbindung und dem Ausbau des Kundenstamms beitragen.

 

Unternehmen, die bisher das SAP Cloud for Customers (C4C) CRM-System auch zur Datenanalyse genutzt haben, stehen nun vor einem Umbruch: Mit dem November-Release zum Ende dieses Jahres wird die analytische Komponente von SAP’s C4C nicht mehr weiterentwickelt. Auch wenn sie zunächst weiterhin zur Verfügung steht, empfiehlt sich in Zukunft die SAP Analytics Cloud (SAC) als strategisches Darstellungs-Tool der BI-Abteilung, um beim Reporting sowie bei datenbasierten Entscheidungen eine langfristig hohe Qualität sicherzustellen. Dabei liegen die Kosten der Basic Version bei 20€/Monat/Anwender. Das für die meisten Unternehmen ausreichende Abo-Modell enthält das gesamte Business Intelligence Paket inkl. vollem Funktionsumfang.

 

 

Vorteile der Einbindung in C4C

Durch die Einbindung von SAC-Storys in C4C ist es möglich, die Auswertungen der SAP Analytics-Cloud-Daten direkt in einer Kachel im Startbildschirm von C4C anzeigen zu lassen. Somit bekommt der Anwender ohne weitere Klicks die für ihn relevanten Informationen auf einen Blick dargestellt und kann ein interaktives Dashboard öffnen. Ohne diese Integration müsste der User zusätzlich noch die SAP Analytics Cloud aufrufen, sich anmelden, zur Story navigieren und sich anschließend den entsprechenden Bericht anzeigen lassen. Die Integration ermöglicht ebenfalls das nachträgliche Filtern von Datensätzen und erhöht zudem die (Visualisierungs-) Qualität der Reports, während der Workflow deutlich beschleunigt wird und Informationen präzise und sofort verständlich dargestellt werden.

 

 

Aufbau SAP Analytics Cloud Architektur

In diesem Beitrag wird der volle Funktionsumfang der SAP Analytics Cloud in einem ausführlichen Bericht beschrieben. Zusammengefasst lässt sich jedoch sagen, dass die SAC die folgenden Funktionen und Elemente beinhaltet, wobei sich die Ergebnisdarstellung sowie einige Filter-Funktionen auch in C4C einbinden und nutzen lassen:

 

  • Business Analytics & -Intelligence
  • Data Exploration
  • Visualization
  • Predictive Analytics
  • Dashboards & Reporting
  • Planning & Analytics
  • Integriertes Berechtigungsmanagement
  • Mobiler Zugriff

 

 

SAP Analytics Cloud Dashboards & Reporting

Die (User-) Storys der SAC bieten die optimale Möglichkeit, Daten zu visualisieren. Hier lassen sich Daten auswerten sowie Reports und Dashboards erstellen, bearbeiten und analysieren. Jede Story besteht aus einer oder mehreren Seiten, wobei zwischen flexiblen, Grafik- und Rasterseiten differenziert wird. Jede Variante bietet ihre eigenen Vorteile, wie zum Beispiel komplette Freiheit bei der Darstellung und Anordnung von Daten und Grafiken, responsive Design auf allen Geräten oder zusätzliche Rechenfelder bei der Auswertung komplexer Tabellen.

 

Die gemeinsame Darstellung von Reports sowie Dashboards innerhalb einer Story ermöglichen es, komplexe Inhalte vereinfacht darzustellen und zusätzlich Interaktionsmöglichkeiten in Datensätzen beizubehalten. Storys bieten demnach die zentrale Anlaufstelle der meisten Nutzer zum Analysieren oder Bearbeiten einer Datenauswertung. Durch die Integration der SAP Analytics Cloud Storys in C4C werden den befähigten Nutzern direkt alle Daten gesammelt und einheitlich in einer einzelnen Plattform angezeigt. Gleichzeitig lassen sich in C4C noch Filter anwenden, um verschiedene Szenarien zu beleuchten, ohne die Anwendung wechseln zu müssen. So wird die gewohnte C4C Oberfläche beibehalten, während die Qualität der Analyse-Komponente sich durch die zusätzlichen Funktionen und Darstellungsmöglichkeiten der SAP Analytics Cloud sich im Vergleich zur C4C-Variante deutlich erhöht.

 

 

Datenaustausch

Mit einer gezielten Anpassung der vorhandenen Systemlandschaft lässt sich eine Verbindung zwischen den verschiedenen Services aufbauen, sodass ein nahtloser Zusammenhang hergestellt wird. Die Lösung hierfür lautet daher Einbindung der SAP Analytics Cloud Auswertungen in C4C.

 

Um die SAP Analytics Cloud sinnvoll in C4C integriert nutzen zu können, wird ein im Voraus etablierter, Identity Provider (IdP) vorausgesetzt, der das SAML-2.0-Protokoll unterstützt. Dieser Single-Sign-On (SSO) Dienst stellt die Grundvoraussetzung dar, um als Nutzer mit einer einzigen Anmeldung auf mehrere Anwendungen gleichzeitig zuzugreifen. Je nach Berechtigungsfreigaben lassen sich so mehrere Aspekte aus verschiedenen Anwendungen gekoppelt nutzen. In unserem Beispiel wurde dafür Microsoft Azure genutzt, da bereits ein Teil der Systemlandschaft hier angesiedelt war. Zusätzlich zum Performance-Gewinn, hatten Nutzer in unserem Beispielszenario so die Möglichkeit, abhängig von ihrem Berechtigungsgrad, mit einer einzigen Anmeldung auf SAP C4C, SAP BW, SAC sowie das interne ERP-System zuzugreifen.

SAP Analytics Cloud in C4C eingebunden

Quelle: Vision11

Die generelle Systemstruktur ist dabei jedoch variabel, da die SAP Analytics Cloud auf verschiedene Systeme zugreifen kann, um Daten zu importieren. Neben C4C selbst (z.B. über oData Query) lassen sich zum Beispiel auch die Daten eines anderen BI-Tools – in unserem Projektbeispiel dem SAP Business-Warehouse (BW) – nutzen. Dieser erweiterte Berechtigungsaufbau brachte zudem den Vorteil mit sich, dass die Daten vor dem SAP Analytics Cloud Import aus C4C und dem ERP-System im SAP BW bereits gesammelt und veredelt wurden, was die spätere Analyse-Qualität bedeutsam erhöht.

 

Im ersten Schritt wurde daher durch die zusätzliche Datenquelle eine Query im BI-Tool (SAP Business Warehouse) ersetzt, die durch die Freigabe aller Berechtigungen den direkten Zugriff auf zuvor veredelte Datensätze ermöglicht. Ein weiter Vorteil der BW-Anbindung stellt die Möglichkeit dar, auch historische Daten einsehen und analysieren zu können, anstatt ausschließlich Momentaufnahmen des Datenbestandes (z.B. aus C4C) zu nutzen.

 

Anschließend besteht in der SAP Analytics Cloud die Möglichkeit, eigene Datenmodelle aufzubauen, um alle relevanten Datenquellen miteinander zu kombinieren, Daten zu transformieren und weiter aufzubereiten sowie abschließend in diversen Formen darzustellen. Die finale Form lässt sich im letzten Schritt in C4C integrieren und anzeigen.

 

So lassen sich sämtliche relevante Daten, ob per Live-Verbindung oder aus Importen, aus mehreren Systemen und Prozessen gleichzeitig in nur einer Anwendung (C4C) anzeigen und analysieren.

 

 

Die Integration der SAP Analytics Cloud in C4C auf einen Blick:

  1. SSO per IdP (bestenfalls zwischen allen relevanten Systemen, zumindest jedoch zwischen der SAP Analytics Cloud und SAP C4C)
    Im Projektbeispiel: IdP Provider: Microsoft Azure
  2. Daten in BI-Tool sammeln & aufbereiten
    Im Projektbeispiel: SAP Business Warehouse
  3. Daten-Import von SAP BW zur SAP Analytics Cloud
  4. Erstellung von Storys in der SAP Analytics Cloud
  5. Darstellung der erstellten Storys in C4C

 

 

Bei Fragen rund um das Thema SAP Analytics Cloud und C4C stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung!

Unternehmen, die SAP Cloud for Customers (C4C) auch zur Datenanalyse genutzt haben, stehen nun vor einem Umbruch: Mit dem November-Release zum Ende dieses Jahres wird die analytische Komponente von C4C nicht mehr weiterentwickelt. Als strategisches Darstellungs-Tool der BI-Abteilung empfiehlt sich daher in Zukunft die SAP Analytics Cloud (SAC).