Tableau CRM

Tableau CRM: Einstein Analytics und Tableau werden eins

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Einstein + Tableau = Tableau CRM. Diese „Formel“ mag einmal stimmen – zumindest in der Zukunft. Im Moment ist die Integration in vollem Gange. Und dennoch sind es teilweise noch Visionen, welche Tableau Produkt-Entwickler Mark Nelson im Oktober 2020 gemacht hat. Diese sind teilweise bzw. werden mittels einer stufenweisen Integration der beiden Software-Komponenten von Salesforce umgesetzt. Durch die Akquisition von Tableau durch den CRM-Marktführer Salesforce kommt mit einem der erfolgreichsten Analytics Produkte auch eine Aufgabe ins Haus: die zwei verschiedenen Technologien Tableau und Einstein Analytics sowie deren Entwicklungs-Teams und die verschiedenartigen Use-Cases in einem neuen Produkt zu vereinen – Tableau CRM.

Einstein Analytics

Die native und tief in Salesforce verankerte sowie integrierte Reporting- und KI-/ Machine Learning-Applikation eignet sich natürlich ideal für alle Salesforce Anwendungen. Auch externe Daten können geladen und mit den Salesforce-Apps konsolidiert und kombiniert werden. Die Anwender haben ein sehr hohes Nutzungserlebnis mit intelligent geführter Unterstützung des persönlichen Data Scientists „Einstein Analytics“. Man fühlt sich immer ein wenig „intelligenter“ sozusagen. Die Benutzer bekommen Insights genau da, wo und wann sie diese brauchen. Einstein Analytics ermöglicht komplexe prädiktive Modelle, um den Usern innerhalb ihrer CRM-Prozesse Handlungsempfehlungen und Next Best Offers anzubieten.

Einstein ist über alle Salesforce Anwendungen hinweg verfügbar

Tableau-CRM_Einstein-Analytics

Quelle: Salesforce

Tableau Plattform

Tableau ist bekannt für seine vielfältigen Explorations- und Visualisierungsmöglichkeiten sowie großen Verbindungsmöglichkeiten. Dessen sog. Visual Query Language (VizQL) übersetzt Aktionen in interaktive Visualisierungen und bietet den Nutzern die Vorteile und Möglichkeiten einer intuitiven Datenexploration. Die Tableau-Plattform ermöglicht den Anwendern nutzerfreundliche Analysen und Explorationen zu „erleben“.

Die Vision: Tableau CRM

Mark Nelson schreibt in einem Tableau-Blogbeitrag im Oktober 2020, wie Tableau CRM in Zukunft aussehen wird. Hierbei geht es darum, die Stärken beider Seiten – Tableau und Salesforce Einstein – in einem neuen Produkt zu vereinen. Hierbei wird es seiner Meinung nach noch einfacher werden, jegliche Daten zu integrieren, ob aus Salesforce oder externen Datenquellen. Starke Visualisierungsmöglichkeiten, wie man sie von Tableau gewohnt ist, werden kombiniert mit der KI-Welt von Einstein Analytics. Deshalb sind die Aussichten für Enduser gut, voll auf Ihre Kosten zu kommen.

Toolvergleich: Datenaufbereitung und Präparation

Beide Tools haben natürlicherweise verschiedene Arten der Datenaufbereitung. Daraus resultieren jeweils eigene Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil von Tableau Prep steckt in der großen Anzahl von Möglichkeiten für die Anbindung verschiedenster Datenquellen. Vergleicht man die Zahl der Konnektoren der beiden Tools, dominiert Tableau Prep deutlich. Denn in dessen Liste stehen ca. 50 verschiedene Konnektoren, darunter Microsoft SQL Server, Google Drive und Salesforce Anbindungsmöglichkeiten. Demgegenüber bietet Einstein Analytics lediglich 25 verschiedene Konnektoren wie Redshift, Microsoft Dynamics CRM und Marketo.

Übersicht der Möglichkeiten für den Datenquellen-Import

Tableau-CRM_Unterschiede

Quelle: Vision11

Einstein Discovery: KI-Funktionen aus Analytics Einstein in Tableau verwenden

Der erste Integrationsschritt hinsichtlich der beiden Tools ist folgender: Es werden die Predictive-Funktionalitäten von Einstein Analytics auf der Tableau-Plattform zugänglich gemacht. Hierbei handelt es sich um mächtige Machine-Learning gestützte Insights und Handlungsempfehlungen mit Einstein Discovery direkt in Tableau. Die Empfehlungen und Vorhersagen basieren auf einer KI-gestützten Methodik. Damit lassen sich statistisch relevante Muster erkennen, welche die essenzielle Kerninformation der zur Verfügung stehenden Daten enthüllt. Vorhersagen wie die Wahrscheinlichkeiten, ob ein Kunde kauft oder ob er ein Produkt zurückschicken wird, sind Beispiele für eine solche Anwendung.

Zukünftige Kernfunktionen und Stationen der Integration

In den nächsten Schritten wird die Möglichkeit für beide Applikationen geschaffen, auf die jeweils andere Datenbasis zuzugreifen: 

 

  • Tableau Abfragen auf Einstein Analytics Data Sets:
    Tableau wird in der Lage sein, Daten abzufragen, welche in Einstein Analytics liegen und gespeichert sind. Vorteile von Einstein wie Skalierung, Performance und Sicherheitsaspekte werden mit den Explorationsmöglichkeiten von Tableau verknüpft.

 

  • Einstein Analytics schreibt auf die Tableau Plattform:
    Einstein Analytics wird demnach in der Lage sein, Daten auf die Tableau Plattform zu schreiben. Das heißt, es kann Datenextrakte anlegen, wodurch Daten von Salesforce nach Tableau geladen werden.

 

  • Tableau Prep schreibt in Einstein Analytics:
    Tableau Prep wird in der Lage sein, sowohl auf die Tableau Plattform als auch nach Einstein Analytics zu schreiben.

 

Nachdem die Faktoren KI und Datenintegration abgeschlossen sind, liegt der Fokus auf der Vereinheitlichung des Contents inklusive der Zugriffsverwaltung. Es soll möglich sein, beispielsweise einen bestimmten Content eben einmalig zu erstellen, welchen man dann von beiderlei Anwendungen konsumieren kann.

Was also ist Tableau CRM?

Einstein Analytics wird also umbenannt in Tableau CRM. Dennoch bleibt „Einstein“ die KI-Marke von Salesforce. Tableau steht dafür nun auch stellvertretend für integrierte KI in allen Salesforce Applikationen. „Einstein Discovery“ ist sowohl im Tableau CRM-Plus Paket als auch in „Einstein Predictions“ enthalten. Übrigens: Bestehende Produkte aus der Tableau-Landschaft bleiben bestehen und werden weiterhin unterstützt.

Einstein + Tableau = Tableau CRM. Diese „Formel“ mag einmal stimmen – zumindest in der Zukunft. Mittels einer stufenweisen Integration der beiden Software-Komponenten verfolgt Produkt-Entwickler Mark Nelson die Vision, künftig die Stärken beider Seiten innerhalb eines Produktes zu vereinen.