Echtzeitanalyse mit SAP Analytics Cloud
BI Tools gibt es wie Sand am Meer, aber nur wenige stechen aus der Masse hervor. Neben Tableau, Qlik und Power BI gehört SAP Lumira zu den Top-Lösungen am Markt. Da stellt sich die Frage nach der Ausrichtung der SAP Analytics Cloud: Hat sich auch dieses BI-Tool einen Platz an der Sonne verdient?
Die SAP sieht die Analytics Cloud in einer zentralen Rolle – bis hin zur Ablösung von SAP Lumira. In einem Vision11 Projekt der Software Evaluierung wurden daher Merkmale und Funktionen der BI-Lösung analysiert und getestet. Dabei wird zunächst eines deutlich: Die SAP Analytics Cloud ist mehr als nur ein reines Business Intelligence Tool. Die in der Cloud angesiedelte Lösung bringt zusätzliche Besonderheiten wie Self-Service-BI oder Predictive Analytics mit sich. Alles in Echtzeit mit Hilfe der In-Memory-Technologie von SAP HANA. Besondere Vorteile der BI-Lösung sind zum einen die hohen Performancegewinne. Zum anderen bietet das Tool die Möglichkeit, das maschinelle Lernen für Prognosen und Bewertungen der Ergebnisse zu nutzen.
SAP Analytics Cloud: Storytelling
Die SAP greift bei der Analytics Cloud den Storytelling-Gedanken auf. Eine Story besteht aus mehreren Bestandteilen wie Tabellen, Diagrammen und Geoanalysen, die jedem Anwender individuelle Analysen ermöglichen. Das Erstellen der einzelnen Diagramme ist leicht umsetzbar, da Visualisierungen und Diagramme auf Basis der benötigten Attribute vorgeschlagen werden. Im Evaluierungsprojekt waren diese Vorschläge optimal auf unsere Anforderungen und Bedürfnisse abgestimmt. Doch auch individuelle Anforderungen können problemlos umgesetzt werden. Durch wenige Klicks lassen sich optisch ansprechende Ansichten auswählen und aussagekräftige Visualisierungen erzeugen.
Quelle: https://www.sap.com/products/cloud-analytics.html
Beim Erstellen von Stories gibt es verschiedene Möglichkeiten, Daten einzuspielen: Aus einer Datei, einer Datenquelle oder auf Basis eines erstellten Modells. Bei einer Datei und direkt aus der Datenquelle (z.B. ERP-System) werden die Daten einmalig aufbereitet und können auch nur für diese Story verwendet werden. Sobald eine Aktualisierung oder Veränderung der Daten absehbar ist, macht die Erstellung eines Modells Sinn. Der Vorteil hierbei ist einmalige Pflege und Aufbereitung der Datenstruktur. Diese kann mehrfach wiederverwendet werden. Mit anderen Worten erfolgt die Änderung global für alle Storys und Modelle, die dieses Modell als Basis verwenden.
Die problemlose Anbindung an SAP-Produkte ist dabei ein besonderes Merkmal. Doch auch bei anderen Herstellern kommunizieren die Systeme einwandfrei miteinander. Bei der Anbindung der Analytics Clouds wird zwischen zwei Arten unterschieden. Dabei gibt es zwei Arten der Kommunikation: Zum einen die direkte Synchronisation aus einem anderen System wie beispielsweise bei SAP S/4HANA. Zum anderen der manuelle oder automatisierte Datenimport in ein Modell. Je nach anzubindendem System muss eine Live- bzw. Import Data Verbindung mit dem Fremdsystem aufgebaut werden. Die folgende Grafik liefert einen groben Überblick über anbindbare Systeme. Mit Hilfe von OData, einem standardisierten Protokoll für den Datenaustausch zwischen zwei Systemen, erhöht sich die Zahl der Anbindungsmöglichkeiten drastisch.
Quelle: https://www.sapanalytics.cloud/learning/data-connections/
SAP Analytics Cloud: Smart Insights
Wie bereits erwähnt, bietet die Analytics Cloud ebenfalls die Möglichkeit maschinelles Lernen sowie Predictive Analytics zu verwenden. Die Smart Insights liefern dem Benutzer schnelle Informationen über wichtige Zahlen hinter Analysen. Auch ohne viel Wissen über die Daten geben Smart Insights einen schnellen Überblick. Gerade für unbekannte Fakten und Zusammenhänge und die weitere Analyse ist dies elementar.
Quelle: Vision11 GmbH
In unserem Beispiel wurde ein Smart Insight durchgeführt, bei dem das System aus eigener Hand mehrere Erkenntnisse gewinnen konnte. Hier wird beispielsweise ersichtlich, mit welchem Kunden und mit welchem Produkt wir den meisten Umsatz generiert haben, welche Menge am Meisten umgesetzt worden ist und vieles mehr. Um auch den Predictive Aspekt abzuhandeln, haben wir die gleich Datenbasis genommen und die Verkaufsdaten auf das Bestelldatum ausgerichtet. Der blaue rechte Bereich stellt dabei den Predictive Forecast dar. Dieser ermittelt mittels statistischer Verfahren eine Prognose für den folgenden Perioden auf Basis von Vergangenheitswerten. Dabei wächst die Genauigkeit mit der Anzahl Datensätze.
Quelle: Vision11 GmbH
SAP Analytics Cloud: Digital Boardroom
Als weitere Besonderheit liefert das Digital Boardroom übersichtliche Darstellungen für die Entscheidungsgremien. So können die bereitgestellten Inhalte und Funktionen den jeweiligen Sachverhalt im Kontext und auf dieser Basis fundierte Entscheidungen ermöglichen – und dass alles Ad-hoc und in Echtzeit. So lassen sich viele Diagramme auf einer Fläche präsentieren.
Quelle: SAP Youtube-Kanal
Digital Boardroom bringt neben der Visualisierung vieler einzelner Storys die Möglichkeit, live und direkt in der Präsentation die Daten per Klick zu filtern. Es ist also möglich, schnell auf Änderungswünsche einzugehen oder die Analyse in eine bestimmte Richtung zu vertiefen. Sowohl Filter- als auch Drill-Down-Funktionen gewähren einen tiefen Einblick in die Daten. So lassen sich nicht nur optisch ansprechende Visualisierungen erzeugen, sondern auch in die Datenbasis einzutauchen. SAP bietet eine hilfreiche Dokumentation, die auch innerhalb unseres Evaluierungsprojektes sehr viel genutzt werden konnte:
Hier werden die einzelnen Bestandteile der Analytics Cloud genauer beschrieben und darüber hinaus auch wichtige Prozesse und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten erläutert. Zum Wohle des Anwenders finden sich nicht nur textuelle Beschreibungen, sondern auch ausreichend Screenshots und erläuternde Videos auf der Hilfeseite. Empfehlenswert, besonders für den Einstieg. Wie bereits erwähnt, ist der Stellenwert der Analytics Cloud im Hause SAP sehr hoch. Dies bringt eine ständige Weiterentwicklung und Verbesserungen des Tools mit sich. Dabei werden regelmäßig neue Versionen veröffentlicht, die meistens im Zyklus von einem Monat an die Kunden gegeben werden. Die Änderungen werden gut dokumentiert und können insbesondere den Einstieg erleichtern. Doch auch erfahrene Analysten werden durch die ständig angepasste Dokumentationen auf dem Laufenden gehalten.
Fazit
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet: Ja, die Analytics Cloud hat sich einen Platz in der Sonne verdient. Die Hauptgründe hierfür sind zum einen die schnell erstellten Stories, die hilfreiche Informationen liefern. Außerdem lässt sich die Analytics Cloud an viele unterschiedliche Datenquellen anbinden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vielzahl an intuitiven und vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten. Zu guter Letzt bietet die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung einen großen Funktionsumfang und kontinuierlich neue Funktionen.
BI Tools gibt es wie Sand am Meer, aber nur wenige stechen aus der Masse hervor. Neben Tableau, Qlik und Power BI gehört SAP Lumira zu den Top-Lösungen am Markt. Da stellt sich die Frage nach der Ausrichtung der SAP Analytics