QLIK Sense

BI mit Qlik Sense: Daten ohne Vorkenntnisse visualisieren und verstehen

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Um Business-Entscheidungen fundiert und reaktionsschnell treffen zu können, wird es für Unternehmen immer wichtiger, die vorhandenen Daten valide zu interpretieren. Business-Intelligence-Tools bieten hierfür die effiziente technologische Grundlage. In unserer Beitragsreihe haben wir die wichtigsten davon in einem ersten Überblick miteinander verglichen und mit Tableau eines der bekanntesten bereits im Detail vorgestellt. Nun wird es Zeit, den Wettbewerb genauer unter die Lupe zu nehmen. Den Anfang machen wir hier mit Qlik Sense, dem BI-Tool des schwedischen Softwareunternehmens Qlik Tech.

 

Mit Qlik Sense bietet der Spezialist für Datenanalysen und Datenvisualisierungen bereits seit 2014 eine Self-Service-BI-Lösung an. Auch dieses Tool ermöglicht es, mithilfe einer sehr benutzerfreundlichen Oberfläche, Daten ohne großes Vorwissen visuell darzustellen, Dashboards mit wenigen Klicks individuell anzupassen und auf diese Weise die richtigen Schlüsse aus den vorhandenen Daten zu ziehen.

 

Doch Qlik Sense ist es nicht das erste Produkt des Herstellers zur Analyse und Visualisierung von Daten. Qlik View bot wahrscheinlich sogar noch mehr Analysemöglichkeiten, setzte hierfür aber tiefere technische Kenntnisse und spezifisches Wissen voraus. Daher ist Qlik Sense nicht einfach als Nachfolgeprodukt zu sehen. Der Hersteller legte den Fokus hier vielmehr auf das Thema Self Service im Bereich der Business-Intelligence-Lösungen. Und in diesem Sinn vereint Qlik Sense alle Vorteile, die Anwender:innen von modernen Self-Service-BI-Tools erwarten. Wie genau das aussieht? Das erfahrt Ihr hier!

 

 

Self-Service-BI mit Qlik Sense: die grundlegenden Funktionen

 

Entlang der gesamten Prozesskette eröffnet Qlik Sense einfache und benutzerfreundliche Möglichkeiten. Das beginnt bereits bei derDatenintegration, über die sich Daten aus verschiedenen Quellen, unabhängig von ihrer Struktur oder ihrem Format anbinden lassen. Wenn erforderlich, unterstützt die Plattform dabei auch die Datenaktualisierung in Echtzeit. So können die Nutzer:innen immer auf die aktuellsten Informationen zurückgreifen.

 

Nach der Datenintegration bietet Qlik Sense vielfältige und leistungsstarke Funktionen für die Datenvisualisierung. Dazu gehören etwa Diagramme, Tabellen, Karten und weitere Darstellungsmöglichkeiten. Die Anwender:innen haben dadurch die Möglichkeit, Daten und die Zusammenhänge zwischen ihnen auf eine interaktive und leicht verständliche Weise zu interpretieren bzw. zu präsentieren. Die einzelnen Visualisierungsfunktionen lassen sich dazu in eigenen Dashboards und Berichten zusammenführen und mit anderen teilen. Da dies ohne Hilfe von IT-Kenntnissen möglich ist, werden die Analyseprozesse beschleunigt und die User können schneller auf ihre Daten zugreifen. Der Zugriff auf die Daten und deren Visualisierungen kann dabei von überall erfolgen, da sich die BI-Funktionen von Qlik Sense auch mobil nutzen lassen.

Qlik Sense

Datenvisualisierung mit Qlik Sense
Quelle: Qlik Sense

Auf diese Weise wird der Informationsaustausch zwischen einzelnen Mitarbeitern erheblich erleichtert und die Entscheidungsfindung im Team gefördert. Doch wie steht es aufgrund der vielfältigen Zugriffsmöglichkeiten um den Aspekt der Datensicherheit? Auch hier bietet Qlik Sense durch Funktionen wie die Verschlüsselung der Daten oder beschränkte Zugriffsrechte geeignete Lösungen. So lässt sich sicherstellen, dass sensible Unternehmensdaten jederzeit geschützt und nur für autorisierte Benutzer:innen zugänglich sind.

 

 

Zugunsten der einfachen Usability nimmt der Hersteller im Vergleich zu Qlik View zwar einen etwas geringeren Funktionsumfang in Kauf. Doch auch dem kann begegnet werden, indem sich die Plattform durch zusätzliche Funktionen und Integrationen an spezifische Anforderungen anpassen bzw. erweitern lässt. Zu diesem Zweck können IT-affinere Nutzer:innen hinzugezogen werden oder das Know-how wird durch entsprechende Schulungen vermittelt.

 

 

Qlik Sense Datenmanager: Datenmodelle per Drag & Drop erstellen

Entscheidend für erfolgreiche Analysen und verständliche Visualisierungen ist die Datenbasis. Qlik Sense ermöglicht hier die Anbindung von Daten aus unterschiedlichsten Quellen. Aufgrund des starken Aufkommens von Cloud-Anwendungen steht dabei aktuell die Anbindung von Cloud-Daten im Vordergrund. Doch auch klassische Schnittstellen bis hin zu Daten aus Excel- oder CSV-Dateien können angebunden werden.

 

Die jeweiligen Datenmodelle lassen sich in Qlik Sense per Drag & Drop erstellen. So können Schlüsselvariablen aus verschiedenen Datenquellen einfach miteinander verbunden werden. Dabei erkennt Qlik Sense Joins mit hoher Übereinstimmung selbstständig und unterstützt bei den einzelnen Schritten zur Erstellung eines Datenmodells. Die Verbindungen zwischen einzelnen Datensätzen über Schlüsselvariablen können aber auch individuell angepasst werden.

 

Bei der weiteren Datenaufbereitung lassen sich die Daten dann für die entsprechende Darstellung vorbereiten. So können nicht benötigte Daten ausgeschlossen und Daten für eine verständliche Visualisierung umbenannt werden. Die Einstellungen dafür führen die Nutzer:innen auf einer einfach verständlichen Oberfläche durch, während im Hintergrund ein automatisches Ladeskript erstellt wird. Um spezifische Anforderungen umzusetzen, ist mit dem entsprechenden technischen Wissen auch eine weitere Individualisierung des Ladeskripts möglich.

 

 

Zu den Funktionen, die bei der Aufbereitung genutzt werden können, gehört u. a. das Umwandeln von Datenspalten in Zeilen, auch Crosstable-Zusatz genannt. Dabei werden Werte, die zunächst auf einer X-Achse und einer Y-Achse dargestellt wurden, gemeinsam auf einer Y-Achse visualisiert. Daneben können auch Datenzeilen in Felder umgewandelt werden, um so eine Darstellung nach den Attributen einer Spalte zu ermöglichen. Über die Erweiterung der Spalten durch Hierarchie-Ebenen können zudem Daten geladen werden, die in hierarchischen Ebenen organisiert sind. Inkonsistente Feldwerte – z. B. Werte, die in einem Fall ausgeschrieben und in einem anderen Fall abgekürzt dargestellt sind lassen sich zudem in entsprechend angelegten Mapping-Tabellen pflegen.

 

Sind die Daten aufbereitet, gilt es, ein gut strukturiertes und effizientes Datenmodell zu entwickeln, bei dem nur notwendige Daten in die Anwendung geladen werden und redundante Daten ausgeschlossen sind. Für das gemeinsame Verständnis ist es gerade bei Self-Service-BI-Tools wichtig, auf eine konsistente Benennung von Feldern, Tabellen und Objekten zu achten, da hier verschiedene Nutzergruppen ohne Unterstützung auf die Datenvisualisierungen zugreifen. Außerdem sollte bei den Dashboards großer Wert auf eine klare Struktur, eine konsistente Farbgebung und eine logische Anordnung der einzelnen Visualisierungen gelegt werden. Um ein Datenmodell verständlicher zu machen, ist es zudem möglich, eine begleitende Dokumentation mithilfe von Kommentaren in das Skript aufzunehmen.

Qlik Sense Screenshot 2

Erstellung Datenmodell mit dem Qlik Data Manager
Quelle: Qlik Sense

Kommt es zu Änderungen, empfiehlt es sich, Versionen für die einzelnen Qlik-Sense-Anwendungen anzulegen. So lassen sich diese zurückverfolgen und frühere Stände wiederherstellen. Mit dem Data Model Viewer bietet Qlik Sense auch das geeignete Werkzeug, um die Datenmodelle zu den Anwendungen verständlich zu visualisieren.

 

Assoziatives Datenmodell: explorative Datenerkundung und die Darstellung von Datenbeziehungen

Qlik Sense verwendet ein assoziatives Datenmodell. Was das bedeutet? Das Tool ermöglicht es den Benutzer:innen, Beziehungen zwischen verschiedenen Datensätzen uneingeschränkt in beliebige Richtungen zu untersuchen. Dafür sind die Daten nicht in vordefinierten Beziehungen oder Hierarchien organisiert. Stattdessen erfolgt die Analyse über Assoziationen, die individuell hergestellt werden können. Dies ist auch über verschiedene Datenquellen hinweg möglich, sodass Felder aus verschiedenen Tabellen flexibel miteinander in Verbindung gesetzt werden können.

 

Die Daten werden dafür durch einfache Selektion ausgewählt und einzelne Begriffe können in natürlicher Sprache gesucht werden. Zusammenhänge zwischen den ausgewählten Daten und den verschiedenen Informationen werden dann in unterschiedlichen Farben dargestellt, nicht verbundene Werte werden in Grau angezeigt. Alle assoziierten Datenpunkte werden dagegen automatisch hervorgehoben. Das ermöglicht eine schnelle Exploration von Beziehungen und es lassen sich auch Verbindungen aufdecken, mit denen der User vorab nicht gerechnet hat.

 

Bei der Suche nach bestimmten Werten zeigt Qlik Sense sowohl die übereinstimmenden Datenpunkte als auch alle assoziierten Datenpunkte in anderen Tabellen. Zudem lassen sich Wertebereiche in verschiedenen Dimensionen auswählen. Wird ein Datenpunkt nicht selektiert, sondern gezielt ausgeschlossen, werden alle assoziierten Datenpunkte ebenfalls ausgeblendet.

Qlik Sense Screenshot 3

Datenauswahl mit Qlik Sense
Quelle: Qlik Sense

Gerade in der Erkundungsphase ist es hilfreich, dass die Nutzer:innen ihre Auswahl dynamisch anpassen können. Die Visualisierung passt sich dabei sofort an – und mögliche Verbindungen werden in Echtzeit angezeigt. So können die User spielerisch durch die Daten gehen und neue Zusammenhänge entdecken. Die Funktionen ‘Undo’ und ‘Redo’ erleichtern dabei die Navigation. Werden neue Erkenntnisse aufgedeckt, können Auswahlzustände und Analyseansichten gespeichert und somit später erneut aufgerufen werden. Dies erleichtert das Verständnis der Assoziationen zwischen den Daten.  Bei komplexeren Analyseanforderungen hilft die Funktion ‚Set Analysis‘. Denn mit ihr lassen sich Berechnungsformeln für individuelle Auswahlen und Aggregierungen eingegeben. In diesem Zusammenhang lassen sich auch anspruchsvolle statistische Analyseprogramme wie Python oder R einsetzen. Doch wie können User die Ergebnisse dieser Analysen einfach und verständlich darstellen?

 

 

Aussagekräftige Visualisierung: die richtige Darstellung für jeden Datentyp

Um den gewünschten Zweck je nach Datentyp bestmöglich zu erfüllen, bietet Qlik Sense verschiedene Darstellungsformen. Neben den Standarddarstellungen werden dafür auch individualisierte Lösungen entwickelt. Diese sind für Qlik Sense User frei verfügbar und einfach in die Analysen zu integrieren.

 

Als Self-Service-BI-Tool ermöglicht es Qlik Sense auch, aus bestehenden Anwendungen und Dashboards eigene Darstellungen abzuleiten und diese nach spezifischen Anforderungen zu individualisieren. Um dies zu vereinfachen, können sogenannte Master-Elemente definiert und implementiert werden. Diese lassen sich auch von anderen Nutzer:innen je nach individuellem Bedarf einsetzen. Dabei können einzelne Dimensionen und Kennzahlen, aber auch fertige Visualisierungselemente erstellt und individuell zusammengesetzt werden. Standardmäßige Funktionen der Datenaggregierung wie z. B. Summe, Durchschnitt, Maximum, Minimum oder Anzahl sind direkt anwählbar. Über spezifische Rollen und Rechte kann der Zugriff auf Daten, einzelne Visualisierungen und Mastervariablen auf bestimmte Nutzergruppen beschränkt werden.

 

Geodaten sind über verschiedene Kartengrundlagen darstellbar. Das Kartenmaterial von Google Maps etwa lässt sich direkt in das Dashboard einbinden und mithilfe einer Filterfunktion auf einzelne Länder, bestimme Regionen und sogar auf Postleitzahlengebiete eingrenzen.

 

Bei der Erstellung von Analyseapplikationen aus mehreren Dashboards empfiehlt es sich, zunächst ein Dashboard zur Übersicht der zentralen Kennzahlen zu erstellen – und im Anschluss einzelne Themenbereiche auf weiteren Dashboards darzustellen. Abschließend lassen sich Reports mit Erklärungen in Textform hinzufügen und die automatische Aktualisierung der Zahlen einbinden. Durch die Verlinkung der einzelnen Darstellungen sind diese dann bereits in der Übersicht der dazugehörigen Kennzahlen aufrufbar.

 

Für Präsentationen lassen sich einzelne Visualisierungen, aber auch die zugrundeliegenden Daten exportieren. Individuelle Analysen und Reports, die in Qlik Sense erstellt wurden, können in externe Anwendungen eingebettet und dank Responsive Design jederzeit und überall präsentiert werden. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Qlik Sense auch für den Außendienst attraktiv. Live-Daten und Filterfunktionen helfen zusätzlich dabei, bestimmte Aspekte ideal zu präsentieren.

 

 

Fazit

In Unternehmen liegen häufig riesige Menge an Daten vor. Doch wie lassen sich die relevanten Daten herausarbeiten, um auf deren Basis valide Handlungsempfehlungen abzuleiten? BI-Tools wie Qlik Sense ermöglichen es, Daten aus den unterschiedlichsten Quellen zusammenzuführen. Aus der Menge der verfügbaren BI-Anwendungen sticht Qlik Sense dabei besonders mit seinem assoziativen Datenmodell für die Datenexploration hervor. Dabei überzeugt das Tool auch durch das Aufzeigen unerwarteter Datenbeziehungen über mehrere Datenquellen hinweg.

 

Als Self-Service-Tool befähigt Qlik Sense dazu, Datenanalysen ohne Expertenwissen selbstständig durchzuführen. Neben der Anbindung klassischer Datenbanken steht hierfür zunehmend die Anbindung von Daten aus Cloud-Anwendungen im Fokus. Dabei helfen KI-gestützte Vorschläge sowohl bei der Zusammenführung der Daten als auch bei der Erstellung von Datenmodellen. Zur Visualisierung der Daten können Dashboards unkompliziert per Drag & Drop erstellt werden. Durch ein Responsives Design lassen sich die Analysen auch ortsungebunden auf mobilen Endgeräten präsentieren. Und über Extensions oder die Integration spezialisierter Datenanalysetools sind selbst komplexe Analysen möglich.

 

Qlik Sense eignet sich für alle Unternehmensgrößen. In größeren Unternehmen lässt es sich dank einer frei wählbaren Zahl an Zugängen sowohl unternehmensweit als auch in einzelnen Abteilungen nutzen. Doch auch für Unternehmen oder Abteilungen mit wenigen Mitarbeitern stellt Qlik Sense aufgrund der geringen Anzahl benötigter Zugänge eine kostengünstige Lösung dar.

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Christoph Scherer

M +49 151 1083 1302

Mit Qlik Sense bietet der Spezialist für Datenanalysen und Datenvisualisierungen bereits seit 2014 eine Self-Service-BI-Lösung an. Auch dieses Tool ermöglicht es, mithilfe einer sehr benutzerfreundlichen Oberfläche, Daten ohne großes Vorwissen visuell darzustellen, Dashboards mit wenigen Klicks individuell anzupassen und auf diese Weise die richtigen Schlüsse aus den vorhandenen Daten zu ziehen.