Maschinenbau: Zukunft in einer digitalisierten Welt
Den Maschinenbau zwang die Corona-Krise in die Knie. Denn die Unternehmen der Branche mussten im letzten Jahr um jeden Auftrag kämpfen. An dieser Situation ist aber nicht die Pandemie allein schuld! Um auch in Zukunft innovativ und konkurrenzfähig zu sein, müssen Maschinen- und Anlagenbauer fünf Handlungsfelder konsequent angehen. Drei dieser Aktionsbereiche wurden bereits in Teil 1 der Blogreihe „Digitalisierung im Maschinenbau“ beschrieben. Worauf müssen DACH-Unternehmen zusätzlich ihren Fokus legen?
Quelle: Vision11
Neue datengetriebene Geschäftsmodelle
Moderne Maschinen und Anlagen sind wahre Internet of Things (IoT)-Giganten und generieren unzählige Daten an vielen Stellen der Wertschöpfungskette. Deshalb wächst das Datenvolumen in Unternehmen exponentiell. Der richtige Umgang mit den Daten hat dabei großes Potenzial für sie.
Vorteile von Industrie 4.0
Quelle: Vision11 nach Statista Digital Market Outlook
Diesen Nutzen gilt es, stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung und Produktentwicklung zu stellen. Denn nur so kann man den immer individueller und komplexer werdenden Kundenanforderungen gerecht werden. Ziel ist es, gewinnbringend mit Daten umzugehen: Für eine zielgenaue Kundenansprache, effizientere Prozesse und die Entwicklung neuer Produkte und Services.
Seien es die gewonnenen Daten aus IoT-fähigen Maschinen und Anlagen, die messbaren und integrierten Kontaktpunkten entlang der Customer Journey oder jegliche Art der Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden. Es gilt, Erkenntnisse abzuleiten und neue verwendbare Informationen zu generieren. Diese liefern eine gute Basis, um die richtigen Rückschlüsse zu ziehen und Kundenerlebnisse und Produkte zu verbessern. Außerdem unterstützen die gewonnenen Daten dabei, Innovationen voranzutreiben und die eigene Wertschöpfungskette zu optimieren. Auch für Kunden können sie von großer Bedeutung sein. Bieten Maschinen- und Anlagenbauer ihre Produkte in einer sinnvollen Kombination mit datengetriebenen Use Cases an, könnte es ein zentraler Faktor zur Differenzierung vom Wettbewerb sein.
Plattformökonomie
Um datengetriebene Services und neue Geschäftsmodelle individueller, kostengünstiger und am besten früher als der Wettbewerb anzubieten, braucht es plattformbasierte Lösungen. Denn diese sind in der Lage, alle Daten strukturiert zu erfassen, performant zu verarbeiten und gewinnbringend einzusetzen. Solche Lösungen muss man von Beginn an so konzipieren und realisieren, dass die Entstehung von Datensilos vermieden wird. Alle wertvollen Informationen müssen Unternehmen ihren Kunden in einer Customer Data Platform (CDP) oder einer Machine Data Platform (MDP) bereitstellen. Denn Kunden erwarten zunehmend integrierte digitale Services rund um die gekaufte Maschine oder Anlage. Das gesamte plattformbasierte Daten-Ökosystem muss entsprechende offene Schnittstellen und APIs bereitstellen, um Kundenprozesse und -lösungen daran nahtlos anschließen zu können.
Digitales Skill- und Mindset
Um als Unternehmen im Maschinenbau Zukunft zu haben, müssen Maschinen- und Anlagenbauer ein entsprechendes digitales Skill- und Mindset intern sicherstellen. Die digitalen Skills der Mitarbeitenden – also die Fähigkeit, mit digitalen Werkzeugen umzugehen – sind relativ gut und zügig erlernbar. Dagegen kann ein digitales Mindset ausschließlich durch eine grundlegende Einstellung und einen langwierigen Change Prozess im Unternehmen etabliert werden. Vor allem auf wichtigen Führungspositionen braucht es Mitarbeitende mit einem ausgeprägten digitalen Mindset. Denn sie benötigen grundsätzlich ein digitales Verständnis und müssen für neue Themen offen sein. Genau diese Führungskräfte sind die wahren Treiber der Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau. Sie dürfen nicht risikoscheu sein und müssen offen dafür sein, neue Vertriebswege und datengetriebene Geschäftsmodelle auszuprobieren. Auch müssen sie sich für die Digitalisierung und Harmonisierung der gesamten Customer Journey und Kundenprozesse stark machen.
Digitales Skillset der Mitarbeitenden
Die Führungspersonen und Leader mit digitalem Mindset benötigen entsprechende Mitarbeitende mit gutem digitalen Skillset. Wichtig zu wissen ist, dass die digitale Kompetenz der Mitarbeitenden nichts mit ihrem Alter zu tun hat. Aus dem höheren Medienkonsum und der intensiveren Social-Media-Nutzung der jüngeren Generation lässt sich keine grundsätzlich bessere digitale Kompetenz ableiten. Die Generation Ü40 hat ebenfalls eine hohe Affinität für digitale Medien und zeigt eine eher höhere Lernbereitschaft für zukunftsorientierte, berufliche Themenbereiche.
Mit dem Einsatz digitaler Technologien und mit zunehmender Automatisierung und Vernetzung der Prozesse verändert sich der bisherige Alltag der Mitarbeitenden – vor allem im Vertrieb, Marketing und Kundenservice. Und diese Veränderungen werden mit zunehmender Digitalisierung künftig noch stärker und gravierender. Im Extremfall fallen durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Abläufen gewisse Tätigkeiten und damit verbundene Arbeitsplätze vollständig weg.
Kombination von künstlicher und menschlicher Intelligenz
Die modernen CRM-Lösungen basieren auf einer gut entwickelten künstlichen Intelligenz. Bereits heute sind sie in der Lage, einen Großteil der Kontaktpunkte entlang der Customer Journey vollständig und automatisiert zu bedienen. Somit ist es für den Maschinen- und Anlagenbau künftig umso wichtiger, die herausfordernde Integration von menschlicher und künstlicher Intelligenz optimal zu gestalten und den entstandenen technologischen Vorsprung als USP zu nutzen. Zu den wichtigsten digitalen Skills der Zukunft gehören IT- und Software-Kompetenzen. Denn neben den Maschinen und Anlagen werden auch die internen Prozesse immer stärker digitalisiert sein.
Mit internen digitalen Kompetenzen dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirken
Da der Bedarf an IT-Spezialisten, Daten-Analysten und Software-Ingenieuren steigt, sollten Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus ihre eigenen digitalen Kompetenzen zunehmend aufbauen. Allerdings sind umfassend ausgebildete digitale Experten und Fachkräfte auf dem Markt heute schon sehr schwer zu finden. Da diese Spezialisten von vielen Unternehmen enorm umworben sind, wird diese Lücke künftig mit Sicherheit noch größer werden. Es wird sich in der Zukunft mehrfach auszahlen, wenn man langjährige Unternehmensinsider zu Digitalexperten fortbildet. Denn sie können bei der Konzeption neuer digitaler Strategien und in der Umsetzung einer zukunftsorientierten Plattformökonomie langfristig wesentlich unterstützen.
Fazit: Maschinenbau Zukunft
Unternehmen wollen nicht in die Geschichtsbücher eingehen, sondern auch in Zukunft im Maschinenbau überleben. Dafür ist es wichtig, die aktuelle Digitalisierungslücke zu schließen. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, ist es auf kurze Sicht empfehlenswert, eine Zusammenarbeit mit einem kompetenten Partner rund um Digitalisierungsthemen einzugehen. Die Experten von Vision11 verfügen über langjährige Erfahrung in den beschriebenen Handlungsfeldern und begleiten ihre Kunden im Prozess der digitalen Transformation. Mit einem integrierten Ansatz unterstützt Vision11 Unternehmen dabei, datengetrieben, kunden- sowie dialogorientiert langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.
Unser integrierter CRM-Ansatz
Quelle: Vision11
Sie wollen mehr erfahren?
Gerne rufe ich Sie für ein weiterführendes Gespräch zurück:
Sergej Plovs
M +49 151 461 247 67
In der fortschreitenden Digitalisierung des Maschinenbaus haben Unternehmen ihre Kunden noch stärker aus den Augen verloren. Neben der strategischen Kundenausrichtung in Vertrieb, Marketing und Service braucht es neue digitale Geschäftsmodelle und ein internes digitales Skill- und Mindset, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu sein.